Funny Bouncing Lover
Australian Cattle Dog und Chihuahua Zucht

Gesundheit

Der Chihuahua ist eine sehr robuste Rasse, was Krankheiten angeht, dennoch gibt es einige Krankheiten, wie sie bei vielen kleinen Hunderassen vorkommen, für die sie besonders anfällig sind. Dabei kann es sich teilweise um Erbkrankheiten handeln, teilweise aber auch um Krankheiten, die sich erst im Laufe des Lebens einstellen. Gerade die erste Gruppe von Chihuahua Krankheiten lässt sich gut vermeiden, wenn man seinen Chi nur von einem seriösen Züchter kauft.

Zu den Erbkrankheiten die ein Chihuahua haben kann, zählen:

Patella-Luxation (PL) bei Chihuahuas

Dabei handelt es sich um die am weitesten verbreitete Chihuahua Krankheit. Sie ist vermutlich erblich und bricht in der Regel bei älteren Tieren aus, kann aber auch jüngere Tiere schon betreffen. Bei dieser Krankheit verschiebt sich die Kniescheibe, was zu erheblichen Schmerzen und Einschränkungen in der Bewegungsfähigkeit des Hundes führt. Wenn man den Hund keine Treppen steigen lässt und Sprünge zum Beispiel vom Sofa vermeidet, bestehen gute Chancen, dass der Hund niemals an PL erkrankt. Ist der Fall doch eingetreten, wird diese Chihuahua Krankheit in der Regel durch eine Operation, seltener durch eine Spritzenkur behandelt.
Wenn der Hund jung ist, so werden Sie die meiste Zeit nicht von den Symptomen der Patellaluxation merken, dies wird erst sichtbar, wenn der Hund altert. 

Bei Hunden, deren Bänder, Sehnen oder Muskeln in den Hinterbeinen zu schwach sind, oder deren Ober- und Unterschenkelknochen nicht gerade sind, tritt diese Funktionsstörung am häufigsten auf. Auch wenn der normale Platz der Kniescheibe, die Rille im Kniegelenk zu schmal oder zu flach ist, kommt es zur Patella Luxation.

Die Versetzungsdichte ist normalerweise auf der Innenseite der Patella. Die Bänder dehnen sich im Laufe der Zeit, bis die Patella nicht mehr dort ist, wo sie sein soll. Die Scheibe kann dann relativ einfach aus Ihrer vorgesehenen Stellung raus und reinrutschen. Die Gesundheit des Chihuahuas kann durch die Stärkung der Muskulatur verbessert werden.

Offene Fontanelle bei Chihuahuas

Manchmal werden Chihuahua Welpen mit einem offenen Schädel (Fontanelle) geboren. Normalerweise schließt sie sich bald nach der Geburt. Hunde, bei denen das nicht der Fall ist, werden in der Regel vom Züchter eingeschläfert. Schon zu starkes Streicheln auf dem Hundekopf kann tödlich sein.

Als Fontanelle bezeichnet dabei den noch nicht durch knöcherne oder knorpelige Strukturen umfassten Bereich des Schädels von Neugeborenen. Die Fontanelle ist eine Stelle, an der mindestens drei Abdeckplatten des Schädels noch nicht vollständig aneinander angrenzen. In den meisten Fällen wachsen die Schädelknochen vollends zusammen, manchmal kann eine sehr kleine Fontanelle bestehen bleiben. Viele Welpen kommen auch mit einer bereits geschlossenen Fontanelle zu Welt.

Selbst bei wildlebenden Chihuahuas in Mexiko wurden Exemplare mit einer offenen Fontanelle entdeckt. Einst als typisches Rassemerkmal sogar gefördert, wurden die Rassestandards heute abgeändert. Obwohl eine kleine Fontanelle zugelassen ist, sind Exemplare ohne Fontanelle vorzüglich.

Hydrocephalus (Wasserkopf)

Oftmals wird geglaubt, dass die offene Fontanelle verantwortlich für den Hydrocephalus (Wasserkopf) ist. Dies ist leider ein weitverbreiteter Irrtum. Als Wasserkopf bezeichnet man eine pathologische Erweiterung der liquorgefüllten Flüssigkeitsräume des Gehirns auf Kosten der Hirnsubstanz. Das gesammte Liqoir (die Gehirnflüssigkeit) wird in der Regel dreimal am Tag vom Körper ausgetauscht. Die Plexus choroidei produzieren also die dreifache Menge, als benötigt wird. Normalerweise halten sich die Produktion des Liquirs und die Resorption (Abbau der Flüssigkeit) die Waage. Kommt es zu Problemen bei der Resorption, dann tritt ein Hydrocephallus auf.

Durch den massiven Druck im Schädel, werden die Schädelplatten auseinander getrieben. Bei einer noch nicht geschlossenen Fontanelle tritt das Hirn, um den Druck entweichen zu können, an dieser Stelle aus. Die Fontanelle selbst ist nicht die Ursache dieser Krankheit, sondern sie ist in der Regel genetisch bedingt (kann auch bei anderen Wirbeltieren und sogar Menschen vorkommen)! Wenn bei einem Hund, der bereits erwachsen ist, plötzlich ein Wasserkopf auftritt, kann dies durch einen harten Schlag am Kopf oder einer Meningitis ausgelöst worden sein.

Diese Krankheit ist leider nicht heilbar und führt immer zum Tod. Die einzige Möglichkeit dem Hund das überleben zu sichern ist einen "Shunt" zu legen, damit die Flüssigkeit abfließen kann. Während Hunde mit einer milden Form das Erwachsenenalter erreichen können (hier wird die Krankheit meistens auch sehr spät erkannt, aufgrund von fehlenden Symptomen), sterben die Welpen auch oftmals unmittelbar nach der Geburt, oder sogar noch im Mutterleib.

Mitralklappeninsuffizienz

Während der Systole strömt Blut „rückwärts“ (Pfeil) durch die Mitral-klappe vom linken Ventrikel in den linken Vorhof. 1 Mitralklappe, 2 L. Ventrikel 3 Linker Vorhof, 4 Aorta Quelle: wikipedia.org Während der Systole strömt Blut „rückwärts“ (Pfeil) durch die Mitral-klappe vom linken Ventrikel in den linken Vorhof. 1 Mitralklappe, 2 L. Ventrikel 3 Linker Vorhof, 4 Aorta Quelle: wikipedia.org

Bei der Mitralklappeninsuffizienz liegt ein Herzklappenfehler vor. Die Mitralklappe schließt nicht mehr richtig, deswegen kommt es zu einem Rückfluss von Blut aus der linken Herzkammer in den linken Vorhof. Dadurch muss der Herzmuskel stärker pumpen und das kann zu einer Vergrößerung des Herzens führen.  Rechtzeitig erkannt, geht von dieser Krankheit keine unmittelbare Gefahr aus und viele Hunde können dennoch ein relativ hohes Alter erreichen. Deswegen ist es wichtig regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen zu gehen. Unerkannt kann diese Krankheit zu einem plötzlichen Herzversagen führen. Zur Therapie sind ACE-Hemmer (zB Prillium) geeignet und entwässernde Medikamente (zB Lasix) um das Blutvolumen (krankheitsbedingt größeres Volumen durch Flüssigkeitszurückhaltung) zu verringern.

Nicht immer lässt sich die Herzklappenschädigung rechtzeitig nur durch Abhören erkennen. Nur eine Ultraschalluntersuchung gibt sichere Auskunft über den momentanen Zustand des Herzens und ermöglicht somit auch eine gezielte Behandlung!


Augenkrankheiten bei Chihuahuas

Die großen Augen sind beim Chihuahua ausdrücklich erwünscht, allerdings sind sie auch sehr anfällig für Augenprobleme. Seriöse Züchter achten darauf, dass die Augen nicht zu vorstehend gezüchtet werden. Typische Augenkrankheiten sind das Glaukom, bei dem das Auge ungesund vergrößert ist und mit Sehschwierigkeiten einher geht, eine Entzündung der Hornhaut und Netzhautablösung.

Rückwärts Niesen

Das Rückwärtsniesen (auch „Rückwärtshusten“, engl. reversesneezing) ist ein gelegentlich bei Hunden auftretendes Phänomen, bei dem das Tier mit gestrecktem Hals und abgespreizten Ellbogen anfallartig röchelnd Luft durch die Nase ansaugt. Das dabei entstehende Geräusch erinnert an das Hochziehen von Nasensekret beim Menschen. Nach einer solchen, mehrere Sekunden (selten bis zu wenigen Minuten) dauernden Attacke erscheint das Tier wieder gesund und munter. 

Die Störung wirkt auf den Hundebesitzer meist erschreckend, ähnlich einem Asthmaanfall, scheint das Tier keine Luft zu bekommen. Sie ist aber für den Hund harmlos und ruft keine Allgemeinstörungen hervor.

Die Ursache für diese Störung ist bislang nicht eindeutig geklärt. Eventuell ist ein etwas zu langes Gaumensegel der Auslöser, welches sich am Kehldeckel/Rachen (Pharyngitis) oder der Gaumenmandel (Tonsillitis), die mit einer Schwellung der Schleimhaut und damit einer Einengung einhergehen, oder Krämpfe der Rachenmuskulatur können die Ursache sein. 

Die Attacken verschwinden, wenn man einen Schluckreflex auslöst, zum Beispiel durch kurzes Nasezuhalten, sanfte Massage des Kehlkopfes oder kräftiges Beklopfen der Vorderbrust. Bei Nicht verschwinden bei den oben erwähnten Maßnahmen, übermäßigem Auftreten des Phänomens, weiteren Atemproblemen oder Störungen des Allgemeinbefindens sollte sofort ein Tierarzt aufgesucht werden.

Hypoglykämie

Wie beim Menschen so auch bei Chihuahua kann die Gesundheit durch Hypoglykämie betroffen sein. Das ist ein Zustand, wo der Blutzuckerspiegel des Chihuahuas auf ein extrem niedriges Niveau sinkt, was einen “Zucker Schock.” bewirkt.
Bei einer hohen Konzentration von Glukose kann der Blutzuckerspiegel sehr schnell fallen, dann werden dem Körper und dem Gehirn des Hundes essentielle Nährstoffe entzogen. Hypoglykämie kann zu Schwäche, Krämpfe, Koma, und in schweren Fällen zum Tod führen.
Hypoglykämie kann durch Stress verursacht werden, Krankheit, Mangel an Nahrung oder durch Verwendung von gespeicherter Energie, ohne dass diese wieder aufgefüllt wird.

Speziell sehr kleine Welpen aber auch ausgewachsene Minis können sehr schnell in den Unterzucker fallen, wenn man nicht darauf achtet, dass sie alle 3-4 Stunden fressen und trinken, was sie beim Spielen sehr schnell vergessen. Bei den kleinen Chihuahuas arbeitet der Stoffwechsel schneller und deshalb ist die Gefahr, dass sie in den Unterzucker rutschen, sehr viel größer. In jedem Haushalt sollte Traubenzucker vorhanden sein, welchen man in aufgelöstem Zustand mit einem kleinem Löffel oder einer 2ml Spritze verabreichen kann.

Zahnstein, wie auch bei anderen Hunden

Zahnstein ist nicht nur ein Chihuahua typische Krankheit, sondern betrifft viele kleinere Hunderassen.. Schon Welpen sollte man vorbeugend immer eine Kaumöglichkeit wie Kaustangen oder Kauknochen bieten. Regelmäßig die Zähne putzen beugt Zahnstein vor.


Quellen: Google, Wikipedia