Funny Bouncing Lover
Australian Cattle Dog und Chihuahua Zucht

Standard

AUSTRALISCHER TREIBHUND (Australian Cattle Dog - FCI Standard Nr. 287)

ÜBERSETZUNG: Frau Elke Peper und Dr. J.-M. Paschoud, ergänzt durch Christina Bailey / Offizielle Originalsprache (EN), durch den VDH überprüft.

URSPRUNG: Australien.

DATUM DER PUBLIKATION DES OFFIZIELLEN ORIGINALSTANDARDS : 08.10.2012.

KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS:

Der Australische Treibhund ist gezüchtet worden um beim Aufbau der Rinder Zucht im frühen Australien zu helfen. Die wichtigste gewünschte Eigenschaft war ein kräftiger, wehriger Hund, mit großer Ausdauer und der Fähigkeit, wilde Rinder zusammenzutreiben und zu bewegen. Bereits importierte Rassen von Arbeitshunden besaßen diese Fähigkeiten nicht. Da die ersten Siedler nur wenige Arbeitskräfte hatten, ergaben sich hierdurch Probleme bei der Kontrolle ihrer Rinder- und Schaf-Herden. Die meisten Ländereien waren nicht eingezäunt und das Buschland war noch nicht geräumt. Um ein reibungsloses Arbeiten mit den Schafen und Rindern sicherzustellen bemühten die Siedler sich Hunderassen zu züchten, die diese Arbeiten für sie tun konnten. Die frühen Siedler zeichneten nur wenig bezüglich ihrer Zucht auf, so dass es trotz intensiver Nachforschungen, den Ursprung des Australischen Treibhundes herauszufinden, unterschiedliche Meinungen gibt, welche Rassen zur Entwicklung der heutigen rassereinen Hunde beigetragen haben.

Dennoch wird allgemein angenommen, dass die Rasse ein Ergebnis ist aus einer Kreuzung von blau-schimmel Kurzhaar Collies mit dem Dingo und einer späteren Einkreuzung mit loh Kelpie Blut.

Weitere Kreuzungen wurden versucht, zum Beispiel eine Bull Terrier Kreuzung, aber alle diese anderen Kreuzungen waren bei der Arbeit mit den Rindern nicht erfolgreich.

Verwendung:
Klassifikation FCI

Gruppe 1

Hütehunde und Treibhunde (ausgenommen Schweizer Sennenhunde).

Gruppe2

Treibhunde (ausgenommen Schweizer Sennenhunde).


Ohne Arbeitsprüfung

Allgemeines Erscheinungsbild:
Das allgemeine Erscheinungsbild stellt einen kräftigen, kompakten und symmetrisch gebauten Gebrauchshund dar, der die Fähigkeit und den Willen hat, die ihm zugewiesene Aufgabe zu erfüllen, wie beschwerlich sie auch sei. Die Vereinigung von Substanz, Kraft, Ausgewogenheit und leistungsfähiger, starker Muskulatur muβ den Eindruck von großer Beweglichkeit, Kraft und Ausdauer erwecken. Jedes Anzeichen von Schwerfälligkeit oder Schwächlichkeit ist ein schwerer Fehler.

Wichtige Proportionen:
Die Länge des Körpers in gerader Linie von der Spitze des Brustbeins zum Sitzbeinhöcker gemessen ist größer als die Widerristhöhe in einem Verhältnis von 10 zu 9.

Verhalten / Charakter (Wesen)
Aufgrund seiner Ergebenheit und seines angeborenen Schutztriebes ist der australische Treibhund der geborene Beschützer für den Viehhirten, für dessen Herde und seinen Besitz.

Trotz seines natürlichen Misstrauens gegenüber Fremden muss er, besonders im Ausstellungsring, umgänglich sein. Jegliches Wesens- und Gebäudemerkmal, das die Arbeitsfähigkeit des Hundes beeinträchtigen könnte, muss als schwerer Fehler angesehen werden.
Wie der Name der Rasse andeutet ist die Arbeit dieses Hundes das Hüten und das Treiben von Vieh sowohl in weit offenem als auch in eng begrenztem Gelände, eine Aufgabe, die er auf unnachahmliche Weise erfüllt. Er ist stets aufmerksam, äußerst intelligent, wachsam, mutig und vertrauenswürdig; seine bedingungslose Hingabe an die Pflicht prägt ihn als idealen Arbeitshund.

Kopf
Der Kopf ist kräftig, steht in harmonischer Ausgewogenheit mit den übrigen Proportionen des Hundes und passt zu dessen Gesamterscheinung.

Oberkopf:

Schädel

Der breite Schädel ist zwischen den Ohren leicht gewölbt.

Stopp

Der Schädel flacht zu einem leichten, aber deutlichen Stopp ab.


Gesichtsschädel:

Nasenschwamm:

Schwarz.

Fang:

Breit, unter den Augen gut ausgefüllt und zur Nase hin allmählich   schmaler werdend; mittellanger, tiefer, kraftvoller Fang, dessen obere   Begrenzungsebene zu der des Schädels parallel verläuft.

Lefzen:

Straff anliegend, glatt.

Kiefer / Zähne:

Der Unterkiefer ist kräftig, tief, gut entwickelt. Die Zähne sind  gesund, kräftig, regelmäig eingesetzt, in Form eines Scherengebies   schliessend, d.h. die obere Schneidezahnreihe greift ohne Zwischenraum über   die untere. Da der Hund dazu bestimmt ist, störrisches Vieh durch Bisse oder   Zwicken in die Ferse anzutreiben, sind gesunde und kräftige Zähne sehr   wichtig.

Backen:

Muskulös, weder grob noch vorstehend.

Augen:

Von ovaler Form und mittlerer Gröe, weder vorstehend noch  tiefliegend; sie müssen Wachsamkeit und Intelligenz ausdrücken. Die Farbe der   Augen ist dunkelbraun.
Bei der Annäherung von Fremden ist ein warnendes oder mitrauisches Aufflackern   für den Ausdruck charakteristisch.

Ohren:

Von mäßiger Größe, vorzugsweise eher klein als groß, am Ansatz breit,   muskulös, aufrecht stehend, mäig zugespitzt, in ihrer Form weder einem Löffel   noch dem Ohr einer Fledermaus ähnlich. Sie sind auf dem Schädel weit  auseinander angesetzt und nach aussen geneigt, reagieren auf jedes Geräusch   und sind hoch aufgerichtet, wenn der Hund aufmerksam ist. Die Ohrmuschel ist   dick in ihrer Beschaffenheit, und ihre Innenseite sollte recht gut behaart  sein.

Hals
Ausserordentlich kräftig, muskulös, von mittlerer Länge, zum Körper hin breiter werdend, ohne Wamme.

Körper:

ObereProfillinie:

Einheitlich.

Rücken:

Kräftig.

Lende:

Breit, kräftig und muskulős. Der Hund hat starke Lenden mit tiefen Flanken.

Kruppe:

Ziemlich lang und abfallend.

Brust :

Tief, muskulös und mäig breit. Gut gerundete Rippen und weit nach   hinten reichend, nicht Tonnen-förmig.

Rute:
Der Ansatz der Rute ist als fließende Fortführung der Kruppenneigungslinie mäßig tief; in ihrer Länge reicht sie ungefähr bis zum Sprunggelenk. In der Ruhe sollte sie in einem sehr leichten Bogen herabhängen. In der Bewegung oder in der Erregung darf sie höher getragen werden, jedoch unter keinen Umständen so hoch, da sie sich auch nur teilweise jenseits einer gedachten senkrechten Linie durch ihren Ansatz befindet. Die Rute sollte sehr buschig behaart sein.

Gliedmassen
Vorderhand:

Allgemeines:

Die Vorderläufe haben bis zu den Pfoten starke, runde Knochen und   sollten, von vorne gesehen, gerade und parallel stehen.

Schulter:

Die Schulterblätter sind kräftig, schräg gelagert, gut bemuskelt und   bilden mit dem Oberarm einen guten Winkel. Ihre Spitzen sollten am Widerrist   nicht zu dicht nebeneinander liegen. Obwohl die Schultern gut bemuskelt und   ihre Knochensubstanz kräftig ist, würden überladene Schultern und schwere   Fronten eine korrekte Bewegung verhindern und die Arbeitstüchtigkeit einschränken.

Vordermittelfuß:

Sollte elastisch sein und bildet, von der Seite betrachtet, mit dem   Unterarm einen leichten Winkel.

Vorderpfoten:

Die Pfoten sollten rund sein, die Zehen kurz, kräftig, gut gewölbt   und eng zusammengefügt. Die Ballen sind strapazierfähig und dick, die Krallen   müssen kurz und kräftig sein

Hinterhand:

Allgemeines:

Die Hinterhand ist breit, kräftig und muskulös. Von hinten gesehen   sind die Hinterläufe vom Sprunggelenk bis zu den Pfoten gerade und stehen   parallel, weder eng beieinander noch zu weit auseinander.

Oberschenkel:

Lang, breit und gut entwickelt.

Knie:

Gut gewinkelt.

Sprunggelenk:

Kräftig und tief stehend.

Hinterpfoten:

Die Pfoten sollten rund sein, die Zehen kurz, kräftig, gut gewölbt   und eng zusammengefügt. Die Ballen sind strapazierfähig und dick, die Krallen   müssen kurz und kräftig sein

Gangwerk:
Das Gangwerk ist geradlinig, frei, geschmeidig und unermüdlich; die Bewegung der Schultern und der Vorderläufe steht im Einklang mit dem kräftigen Schub der Hinterhand. Die Fähigkeit zu raschen und plötzlichen Bewegungen ist von wesentlicher Bedeutung. Gesundheit und Leistungsfähigkeit sind von überragender Wichtigkeit.
Bei zunehmender Geschwindigkeit zeigen die Pfoten im Trab die Tendenz, am Boden näher beieinander aufzutreten, aber in der Ruhe sollten alle vier Läufe des Hundes senkrecht zum Boden stehen.

Haarkleid:

Haar:

Das Haar ist glatt und bildet ein doppeltes Haarkleid mit kurzer,   dichter Unterwolle. Das Deckhaar ist dicht, wobei jedes einzelne Haar gerade   und hart ist und flach anliegt; deswegen ist das Haarkleid   wasserunddurchlässig. Unter dem Körper bis zu den Hinterseiten der Läufe ist   das Haar länger und bildet in der Gegend des Oberschenkels eine angedeutete   Hose. Auf dem Kopf, einschlielich der Innenseite der Ohren, bis zu den  Vorderseiten der Läufe und der Pfoten ist das Haar kurz. Längs des Halses ist   es länger und dicker. Sowohl zu kurzes als auch zu langes Haar ist ein
Fehler. Im Durchschnitt sollte das Haar auf dem Körper 2,5 bis 4 cm lang   sein.

Farbe :

Blau getüpfelt: Die Farbe sollte blau, blau getüpfelt oder blau gesprenkelt sein,   mit oder ohne andere Abzeichen. Erlaubt sind am Kopf schwarze, blaue oder   lohfarbene Abzeichen, vorzugsweise in gleichmäiger Verteilung. Die  Vorderläufe sind von den Zehen bis hinauf zur Mitte ganz lohfarben; die   Lohfarbe erstreckt sich an der Front über die Brust und die Kehle und findet   sich auch an den Kiefern. Die Hinterhand zeigt Lohfarbe an der Innenseite der  Läufe und der Innenseite der Oberschenkel; sie verläuft von dort über die Knie   und die Vorderseiten der Läufe bis hin zu den Sprunggelenken, von wo aus auch   die Aussenseiten der Läufe bis hinunter zu den Zehen lohfarben sind.  Lohfarbene Unterwolle ist am Körper erlaubt, sofern sie nicht durch das blaue  Deckhaar durchschimmert. Schwarze Flecken am Körper sind nicht erwünscht.


Rot gesprenkelt : Die Farbe besteht aus gleichmäiger und überall gut verteilter roter  Tüpfelung, einschließlich der Unterwolle, (weder weiß noch cremefarben), mit  oder ohne dunklere rote Abzeichen am Kopf. Gleichmäig verteilte Abzeichen am  Kopf sind erwünscht. Rote Flecken am Körper sind zuläßig aber nicht  erwünscht.

Größe:
Widerristhöhe:
Für Rüden: 46 - 51 cm
Für Hündinnen: 43 - 48 cm

FEHLER:
Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist und seine Fähigkeit, die verlangte rassetypische Arbeit zu erbringen.

SCHWERE FEHLER:

  • Überladene, lose oder steile Schultern
  • Schwäche in den Ellenbogen, im Vordermittelfuß oder den Pfoten.
  • Steile Kniegelenke.
  • Kuhhessigkeit oder Faßbeinigkeit.
  • Steifheit in der Bewegung

DISQUALIFIZIERENDE FEHLER:
Aggressive oder übermäßig ängstliche Hunde. Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.

N.B. :

  • Rüden  müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.
  • Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden